Ich bin eigentlich eine Psychologiestudentin und stehe kurz vor dem Abschluss. Doch ich hatte Lust einmal etwas Neues auszuprobieren und so rutschte ich zufällig in ein Praktikum, das die Planung und Durchführung des Kinder- und Jugendfestivals „JuKi – Da will ich hin!“ als Hauptaufgabe hatte.
Ich habe mich im Voraus etwas informiert, doch erst während der Zeit vor Ort und der Arbeit mit den Verantwortlichen wie Martin Schütz wurde mir klar, was alles dahinter steckt.
Wie ich schnell merken durfte, ist das JuKi ein Fest, das seinesgleichen sucht, da es das Ziel verfolgt, einem Netzwerk äußerst verschiedener sozialer Institutionen, Vereinen, künstlerischen Gruppen sowie Sponsoren und Firmen die Möglichkeit zu bieten, den großflächigen Raum, den das Werksviertel Mitte hergibt, mit buntem Angebot für Klein und Groß zu füllen.
Ein Mitmach-, Informations- und Vernetzungstag für die ganze Familie
Damit wird nicht nur ein Tag gestaltet, deren Angebot völlig kostenfrei für Besucher ist und der durch durch die liebevolle, freiwillige Tätigkeit vieler HelferInnen erst zustande kommen kann, sondern auch ein Tag, bei dem die Ausgewogenheit von Bildung, Kreativität, Spaß und Bewegung an erster Stelle steht.
Dies halte ich ganz nebenbei für einen maßgeblich wichtigen Auftrag derer, die solche Angebote für Kinder konzipieren: die Verbundenheit von Lernen und Spiel, und wie erfolgreich die Verbindung funktionieren kann, wenn Kindern und Jugendlichen der Entfaltungsraum geboten wird – ein Auftrag, dem das JuKi der Resonanz nach auch jedes Jahr wieder gerecht wird.
Zusätzlich bietet das JuKi vor allem mit seinen Vor- und Nachtreffen für die Organisationen und Beteiligten aller Art die Chance, Inhalte, Interessen, Hürden und Erfolge auszutauschen, die sie sowohl verbinden als auch voneinander trennen.
Ein Herzensprojekt für viele
Besonders schön mitzuerleben waren diese Treffen für mich aufgrund der Herzlichkeit der Teilnehmer, deren Motivation und Freude am Austausch weit über die normalen Rahmenbedingungen geschäftlicher Zusammenarbeit hinausgehen. Das JuKi ist ein Herzensprojekt – und das merkt man.
Das achte JuKi – ein voller Erfolg für Teilnehmer und Veranstalter
Nicht zuletzt merke ich es am Tag des JuKi, dem 6. Oktober 2019, dessen schlechte Wettervorhersage uns allen erhebliche Nerven gekostet hat, an den lächelnden Gesichtern der engagierten AusstellerInnen und FreiwilligInnen, die von Beginn an mit Tatkraft und Überzeugung der Kälte trotzten.
Schätzungen zufolge durften wir über 5000 Menschen allen Altersklassen an diesem Sonntag eine Freude bereiten und Herzen mit Spielen, Bühnenaufführungen, Bildungsaufträgen und tollen Verlosungspreisen höher schlagen lassen, sodass ich mit Überzeugung und Zufriedenheit den Erfolg des JuKis beschreiben würde.
Ein Fest der Freude – und ein bisschen Chaos gehört doch immer dazu
Selbst als uns nachmittags der Regen vermeintlich einen Strich durch die Rechnung machen wollte, blieben die meisten Besucher, um geduldig die Resultate der Tombola abzuwarten. Es war ein Fest bei dem das Potenzial für Freude das für Chaos erfolgreich übertrumpfen konnte.
Wenn’s schön ist, vergeht die Zeit besonders schnell
Knapp acht Wochen sind wie im Flug vergangen – nun sitze ich hier, in längst vertraut gewordenem Umfeld dieses besonderen Büros mit Blick über die Dächer Münchens und kann mir gar nicht mehr vorstellen, hier in ein paar Tagen nicht mehr zu sein.
Besonders in vielerlei Hinsicht; wegen des Flairs dieser urbanen Oase am Ostbahnhof, wegen der Atmosphäre unter den Kollegen und nicht zuletzt aufgrund der bedeutsamen Arbeit und der Meisterung einer alljährlichen Mammutaufgabe, die Martin Schütz vollbringt, sowie der wichtigen Arbeit im Sinne des Kinder-, Jugend- und Umweltschutzes der Stiftung Otto Eckart.
Mein größter Dank und Respekt gilt besonders Martin Schütz, aber auch allen im ECKhaus und auf dem Gelände des Werksviertel-Mitte. Es ist wirklich herausragend, wieviel Hilfsbereitschaft, Zusammenarbeit und Engagement in diesem Areal herrscht, und ich werde meine Zeit sehr positiv in Erinnerung halten.
Text: Alena Katy Farkas
Bilder: URKERN 2019/ Ivana Bilz