Wenn man Jake Smith hört, dann versteht man – und sonst vielleicht auch nicht, was es heißen soll: Make Amerika great again!
Am Mittwoch jedenfalls, 24. Oktober, kommt Jake Smith, geboren 1973 oder 1974 in Eugene, Oregon und bekannt geworden als The White Buffalo, ins Technikum. Er ist mittlerweile einer der ganz großen Songwriter. Und er ist ein Botschafter des großen Amerikas der Easy Rider, das nie kleiner geworden ist. Mit Darkest Darks, Lightest Lights war er bereits letztes Jahr im Strom. Davor hatte ihn Berlin entdeckt, er spielte im legendären „Ramones Museum“ und tatsächlich gehörte auch Punk anfangs zu seinen Lieblingsmusiken. Bei den Netflix-Peoples, den 30jährigen, wurde er schon vor einiger Zeit mit „Come Join The Murder“ aus der Serie Sons of Anarchy zu einem Geheimtipp.
Ein Büffel von Gestalt, schwer bärtig, mit hellblau blitzenden Augen und einer Stimme, die von der ersten Note an rauh zupackt. “The voice inside him whirls… hitting the air like a fist”, schreibt Jeffrey Fleishman, L.A. Times. Über allem spüren wir seinen großen Bruder Bob Seger, wir atmen die heiße Luft des „Fire Lake“.
Mit seinem sechsten Album ist er rockiger geworden. Von den Hemmungen eines Misfit-Feelings à la Townes van Zandt oder Steve Earle und den Soloauftritten hat er sich losgerissen und nun mehr auf die Bandpower des Southern Rock und die Dramatik des Heartland Rock gesetzt. „The Heart And The Soul Of The Night“ klingt wie eine Hommage an Thin Lizzy. Dass er über den Ozean schon mal gerne hinübergehört hat, bestätigt ja auch die Tatsache, dass er bei Floggin Molly supported hat. Dieser Mann aus Oregon, der in Kalifornien in der Atmosphäre der Bay Area die Gitarre aufgenommen hat und dort geprägt ist und der eine Punkader in seinem Bob Seger-Herz hat, ist tatsächlich sehr eigen, obwohl er ein richtiger Good Fellow ist.