Dass Roland Hefter, der erfolgreiche Liedermacher und Musikkabarettist aus Waldperlach ein Herz für Rentner hat, geht nicht nur aus vielen seiner Lieder hervor, in denen er die Sorgen der Menschen auf der Schattenseite thematisiert, er ist auch gerne Galionsfigur, wenn wieder ein Benefiz-Konzert für den Verein „Ein Herz für Rentner“ ansteht.
Am Donnerstag, 13. September, rief Sandra Bisping, Gründerin und Vorstand des Vereins, der seit letztem Jahr auch sein Büro in einem Container auf der Rückseite des WERK 3 hat, wieder dazu auf, etwas für die 20.000 Münchner Rentner zu tun, die von der Altersarmut betroffen sind. Der Verein steht für reelle, unbüroratische und schnelle Unterstützung (siehe Website unten).
Ein Benefiz-Konzert mit Roland Hefter ist allerdings frei von betulicher Betroffenheit, denn Solidarität ist für ihn kein Heldentum, die nüchternen Fakten sprechen allein ihre klare Sprache. Und wieder kamen mehr Leute als erwartet, diesmal unter dem Vordach des WERK 3 in der Passage auf dem Knödelplatz zusammen und Alex Bähr von der Wirtschaft „Zum Riederstein“ musste „nachbestuhlen“. Auf den Tischen stand der leckere, gesponsorte Wein des Bürgerspitals Würzburg, die Betreiber des Fitnesszentrums „Body and Soul“ stifteten zur Verlosung ein Halbjahres-Abo für das Werk 12, das gerade auf der anderen Seite des Knödelplatzes entsteht.
Erst letztes Jahr im Mai hatten der Kellner Steff und Michi Dietmayr, mit Roland Hefter, die „Drei Männer nur mit Gitarre“, die volle Nachtkantine zum Mitklatschen gebracht. Wie sagt er? “ Klatschen is wia a BH, ned unbedingt nötig, aber hebt die Stimmung“. Aktuell, seine CD „Des werd scho no“. Zwischen „Des is doch jedem scho passiert“, „Schlimmer gehts immer“ und seinem härtesten Lied, wie er sagt, „Des is da Neid“, unterhält er mit liebenswürdigen Conferencen aus seiner Welt der Missgeschicke.
Mal landet er auf dem Frauenklo, weil er Symbole falsch versteht – der schräge Pfeil des Männersymbols erinnert den 50jährigen eigentlich nur in gewisser Hinsicht an frühere Zeiten – dann blamiert er sich auch auch noch mit offenem Hosentürl und Socken über der Jeans. Zu seinem Bauch steht er, da steht die Gitarre weiter ab und er sieht seine Finger besser. Denn besonders Gitarre spielen kann er nicht, aber „die Sekretärin, die ganz schnell tippt, hat auch noch kein gutes Buch geschrieben“. Er ist ein wirklich lässiger Entertainer. Credibility, wie sagt man dafür auf bayrisch? Er is einfach Oaner! Scho wukkali!Selbstverständlich ging ein Teil des CD-Erlöses an den Verein: www.einherzfuerrentner.de