Wieder sind The Busters in der kalten Jahreszeit unterwegs, um den hiesigen Ska-Fans und den reifer gewordenen Rudeboys einzuheizen. Am 6. Januar, Heilig Drei Könige, kommen sie zu Euch ins Technikum mit karibischen 2-Tone und allerei heftig skankbaren Köstlichkeiten.
Mit „Ska Bang 87“ gingen sie schon letztes Jahr einen Tag vor Weihnachten durch die Decke, um nun im neuen Jahr 2018 mit „Straight Ahead“ wieder herein zu kommen. Von Jubiläums-Seligkeit ist aber auch auf dieser neuen Scheibe nichts zu finden. Die im Laufe ihrer 30 Jahre durchgemischte, fluktuierende Band mit der großen Strahlkraft um ihre Kernveteranen aus dem schwäbischen Wiesloch hält sich nicht mit Rückblicken auf. Diesmal neu dabei sind Joel Ibrahim (Gesang und Gitarre) und Fabian Michel (Gitarre). Mit Richie Alexander steht dem alerten Joel ein massiver Dancehall-Veteran zur Seite und mit vier Bläsern und einem gelegentlich auch fett orgelnden Keyboard formt sich die geballte Offbeat-Tanzkraft eines elfköpfigen Orchesters. Sie spielten bereits früh mit Ska-Legenden wie Madness oder Laurel Aitken. Diesen Legenden fühlen sie sich auch nach wie vor verpflichtet, was man in Songs wie „Love And Prayer Mania“ spürt.
Aber sie sind eben eine Third Wave-Ska-Band. Und das muss auch so sein, denn zu ausgereift ist das Handwerk der Bläser-Section und zu tricky sind die Arrangements von Gitarrist Alex Lützke, als dass man nicht in anderen Stilen wildern möchte. „The Devil Made Me Do It“ hat was von fettem Südstaatenblues mit einer süss-scharfen Prise von New Orleans-Cydeco. Es kitzelt einen, Screamin Jay Hawkins stöbert mit seinen Eberzähnen in unserem inneres Ohr. „Hunky-Dory“ dagegen vollführt einen tadellosen, mondänen Schwenk in die Chicaoer Big Band Zeit eines Cab Calloway und „Bailamos“, was ist das? Ska Cumbia? Man kann sagen, was man will, aber der Ska aus Wiesloch ist einfach international!
Weitere Infos und Tickets unter http://www.werksviertel-mitte.de/event/the-busters/
Autor: Michael Wüst