2011 gründete Andreas Mohrs aus der reinen Freude über köstliche Schokolade das Unternehmen CHOCION. Eigentlich ist Andreas Mohrs Pilot, fliegt für eine sehr erfolgreiche deutsche Airline um die Welt und hat schon viele Länder bereist. Hier hat er sich als „CHOCION“ durch die Vielfalt der Schokoladenwelt getestet. Eine Sache fehlte ihm in seinem Beruf als Pilot: Die Kreativität. Addiert man nun die Liebe eines Weltenbummlers für Schokolade mit kreativem Werkeln und dem Wunsch, ein zweites Standbein aufzubauen, ergibt das: eine Schokoladenmanufaktur.
Andreas Mohrs kannte einen Chocolatier aus New York, der dem Schokoholic immer Schoko- Trends aus der ganzen Welt mitbrachte. Als er eines Tages eine heiße Schokolade am Stiel (jawohl, so etwas gibt es) probierte, machte es „klick“. CHOCION war geboren.
Schnell war klar: Gute Schokolade braucht perfekte Zutaten. Doch woher nehmen? Fair gehandelt sollen sie sein. Qualitativ hochwertig. Nachhaltig produziert. Und selbstverständlich müssen sie gut schmecken. Nachhaltig sollte nicht nur produziert werden, Andreas Mohrs denkt auch privat über den Tellerrand hinaus: Ein Pilot hat „nur“ seine Fluglizenz. Sollte er gesundheitlich aus irgendeinem Grund nicht mehr fliegen können, so ist er arbeitslos. Durch ein zweites Standbein ist die Existenz auch im Ernstfall der Fluguntauglich gesichert.
Andreas Mohrs begann zu recherchieren und schnell kam die ernste und sehr traurige Realität zum Vorschein: Mehr als 80% der Schokolade, die wir essen, wird unter schlimmsten Bedingungen produziert. Kinderarbeit, Sklaverei, Kinderhandel. Und nahezu alle großen, bekannten Konzerne, deren Schokolade wir gerne und bedenkenlos kaufen und konsumieren, machen da mit. Unvorstellbar aber leider wahr.
Andreas Mohrs bringt es auf den Punkt: „9 von 10 Menschen lieben Schokolade. Und der zehnte? Der lügt- oder er ist eines von Millionen von Kindern, dass unter unwürdigen Bedingungen auf einer Kakaobohnen Plantage arbeitet“. Denken wir daran, wenn wir eine Tafel „Markenschokolade“ für unter einem Euro kaufen und uns über einen günstigen Preis freuen? Leider nein.
Doch was kostet es, eine Schokolade fair und nachhaltig zu produzieren, von der „Kakaobohne bis zur Milch“? Es ist gar nicht viel teurer. CHOCION liegt mit seinen Preisen 10-15% höher als ein Premiumhersteller. Handgefertigt in Bayern, gibt hier Pralinen in verschiedensten Geschmacksrichtungen, mit oder ohne Alkohol sowie klassische Schokoladentafeln.
CHOCION ist eine Manufaktur. Vom Osterhasen bis zum Weihnachtsmann, vom Einhorn bis zum Babyschnuller. Hier wird wahre Schokoladen Kunst produziert. Fair und nachhaltig. Auch wer spontan ein Geschenk braucht, wird hier fündig. Und Eis gibt es hier, vom zweifachem Weltmeister der Eismacher Giovanni L.. Aber Achtung: Das Eis macht süchtig und wer einmal hier war, kommt sicher wieder. Schlimm? Nein. Lecker.
Wohin?
Zu CHOCION, am Knödelplatz am WERK3.
Autorin: Svenja Charleen Kitow