Jeden Tag setzen wir uns damit auseinander, wie wir gesellschaftlich zusammenleben wollen – mit welchen Menschen, in welchem Land, in welcher Stadt. Gesellschaft wird in der Stadt gemacht. Doch unser gesellschaftliches Zusammenleben wird durch rasant anwachsende Städte und die Digitalisierung immer häufiger auf die Probe gestellt. Wir sind ständig erreichbar, häufig im Stress und nehmen uns weniger Zeit für persönliche Treffen mit Freunden und Bekannten. Was ist Gesellschaft heutzutage für uns und wie wollen wir in Zukunft Gemeinschaft organisieren?
COVID-19
Die aktuelle Coronakrise stellt uns alle vor Herausforderungen. COVID-19 hat uns überrollt und in Schockstarre versetzt. Beinah stündlich gibt es neue Entwicklungen und ungeahnte Eskalationsstufen. Die Krise beherrscht die Medien und sozialen Netzwerke. Vor allem aber auch uns selbst.
Die vorherrschenden Ausgangsbeschränkungen und die damit zusammenhängenden Kontaktverbote verhindern derzeit ein soziales und gesellschaftliches Miteinander. Das führt zu rasant steigenden Zugriffszahlen auf Social Media und anderen Medien. Doch vor welche gesellschaftliche Herausforderung stellt uns das Corona-Virus und nach welchen Dingen sehnen wir uns in dieser Zeit am meisten?
Trend zu mehr Achtsamkeit
Laut Horizont achten bereits viele Bürgerinnen und Bürger darauf, ob und wie sich Unternehmen und bekannte Marken in der Corona-Krise für das Befinden der Gesellschaft engagieren. Ein soziales Engagement von Großunternehmen sei ohnehin schon von vielen Verbrauchern gewünscht, nun wird es jedoch erwartet und gefordert.
Ein positiver Umgang macht sich meist auch in einer positiven Wahrnehmung deutlich. Diese Wahrnehmung soll vor allem in Zeiten nach der Krise von großer Bedeutung sein.
Nach welchen Dingen sehnen wir uns in dieser Zeit nun am meisten? Die aktuelle Umfrage von Wavemaker und MSience gibt hierauf bereits erste Antworten.
Am größten ist laut der Umfrage das Bedürfnis nach sozialen Kontaken: 71% aller 1000 Befragten (über 18 Jahren) möchten nach der Krise wieder häufiger persönliche Kontakte mit Freunden und Bekannten pflegen.
Auch der Besuch von Restaurants, Bars und Kneipen steht ganz weit oben. Jeder Zweite Befragte hat sich vorgenommen achtsamer zu leben als vor der Corona-Pandemie. Mit jeweils 44% stehen auch Shoppen und ins Kino gehen sehr weit oben auf unserer Wunschliste.
Wie schon durch vorherige Krisen bekannt, nimmt gerade der Medienkonsum in Zeiten der Verunsicherung enorm zu. Die Wavemaker Studie ergab, dass viele Menschen diesen nach der Krise wieder etwas einschränken wollen. Jeder vierte möchte weniger Zeit für Social Media Kanäle und Streamingdienste verschwenden. 23 % der Befragten wollen zudem weniger Zeit vor dem Fernseher und für Nachrichten verbringen.
Veränderung des Gesellschaftsgedankens
Es wird deutlich, dass sich offenbar nicht nur das Bewusstsein durch die COVID-19 Krise verändert, sondern auch die Einstellung zu dem, was wirklich wichtig ist. Die Rückbesinnung auf Familie, Haus und Hof hat Einzug erhalten. Es wird verstärkt der soziale Kontakt gesucht, kleinere Gemeinschaften entstehen neu und verfestigen sich. Der WIR-Gedanke gewinnt lokal wieder mehr an Bedeutung.
Der Wunsch nach einem achtsameren und gesünderen Lebensstil stellt ja schon lange ein Thema der Gesellschaft dar, nur hapert es hin und wieder noch an der Umsetzung. Durch die aktuelle Krise kann beobachtet werden, wie dieser Trend in der Gesellschaft nun massiv verstärkt wird.
Laut Zukunftsinstitut sollen wir uns nach der Pandemie auch besser an Gegebenheiten anpassen und flexibler mit Veränderungen umgehen können.
Eines ist klar:
Das Corona-Virus stellt uns alle vor eine Ausnahmesituation und fordert neue gesellschaftliche Maßnahmen. Gleichzeitig bietet uns die Krise aber auch neue Chancen! Das gemeinsame überstehen des Virus verhilft zu einem neuen, achtsameren Umgang miteinander und lässt uns in dieser Zeit zusammenhalten und Solidarität zeigen.
Auch im Werksviertel-Mitte steht der Gemeinschaftsgedanke ganz weit oben. Alle unsere Siedler, so heißen die Mieter und Mitarbeiter des Werksviertel-Mitte, unterstützen einander und versuchen gemeinsam das beste aus der derzeitigen Situation zu machen.
Zusammen halten, gesund bleiben! #wirpackendas