Im Container Collective gesellt sich gern hip zu hip, gelegentlich auch mal mit hop. Am Samstag, 12. Mai, ging es bereits um 11 Uhr mit der Veloterie des Stefan Pistauer los. Zusammen mit seiner Freundin Felicia Sutor hatte der seinen Markt für alte Marken-Rennräder das erste Mal bereits am 17. Februar tapfer im Schneetreiben präsentiert.
Alte Rennräder, naja so sagt man das nicht, heutzutage sind die natürlich „vintage“! Letztlich heißt das, dass die 30-40 Jahre alten, meist französischen Exemplare von Peugeot, Bianchi, Motobecane, Mercier, Raleigh, Veleclair, Hercules, Talbot, Lepierre und Cycles Gitane in best restauriertem Zustand sind. Ob die einzelnen Komponenten, Pedale und das Innenleben des Antriebs, die Züge, die Schrauben, ob das alles vintage ist, ist nicht entscheidend. Der Gesamtlook, inklusiv der alten Sättel und der klassischen Rahmenschaltung, das ist alles original. Und wenn man die Preise mit Ebay vergleicht, dann sind maximal 600.- € für die elegantesten Peugeots oder Bianchi total ok.
Und diesmal war es wirklich herrliches Wetter, ideal zum Flanieren und Chillen! Speichen, Felgen und Rahmen glitzerten und glänzten zwischen den bepflanzten Kästen des Container Collectives, es gab „freshe“ Drinks, Kuchen und Snacks, Kinder spielten in einem schattigen Unterstand und wer wollte, konnte beim Blogger Fashion Editor Fleamarket by Passion Hearts sich mit den Klamotten „eurer Münchner Lieblingsblogger und Fashion-Profis aus den Redaktionen von VOGUE, GLAMOUR & INSTYLE“ eindecken. Also natürlich eher ein Fleamarket, als ein Flohmarkt. Vorbei sind die Zeiten von Wasserhähnen, Handyhüllen und russischen Uhren.
Die schönen alten Rennmaschinen der Tour de France-Helden aus den 80er und 90er Jahren sind heute Stadträder. Die Independant, Singer-Songwriter, Electro-Szene von heute bewegt sich schnell durch die Stadt. Steinige Downhills, Schlag- und Schlammlöcher, Geröllhalden sind was für Trekker, die mit Helm und Neonsportbrille wie Testosterongesteuerte Insekten ausschauen. So könnte es sein. Vielleicht. Wir nehmen jedenfalls immer gern zur Kenntnis, was es da an entspanntem hippem Zeug in der Container City so gibt.