Am Sonntag dem 28. Mai 2017 gaben Drei Männer nur mit Gitarre um den Liedermacher Roland Hefter ein Benefizkonzert in der NachtKantine zugunsten des neu gegründeten Vereins „Ein Herz für Rentner e.V“.
Der Liedermacher Roland Hefter, bekannt durch Drei Männer mit Gitarre und die Band Isarrider, ist dem Facebook-User neben seiner Musik ebenso bekannt durch seine Sketche mit Monika Gruber wie durch sein soziales Engagement. Anfang des Jahres wurde Hefters Aktion, den neu gewählten amerikanischen Präsidenten aus dem Amt herauszukaufen, äußerst virulent. Ein Gag natürlich, die zusammengekommenen über 3000 Euro wurden Amnesty International gestiftet. Zwischen den vielfältig wirren Troll-Kommentaren und viel Zustimmung, rief Hefter auch da schon dazu auf, etwas gegen die offenkundige und nicht zu übersehende Rentnerarmut zu unternehmen.
Der Zufall wollte es, dass im Containerbereich auf der Rückseite des WERK3, neben Roland Hefters Übungsraum, der kürzlich gegründete Verein „Ein Herz für Rentner e.V“ sein Büro eröffnete. So konnte sich Vorstand Sandra Bisping nun auf der Bühne der Nachtkantine bei den Musikern und den Fans für die gelungene Aktion bedanken. Vom Autohaus Ebersberg wurde dazu noch ein nagelneues Vereinsauto gestiftet.
Die NachtKantine selbst spendiert viermal im Monat ein Essen für Rentner und in Kooperation mit dem Werksviertel sollen auch freie Besuche der Veranstaltungen in den Kultureinrichtungen des Geländes ermöglicht werden. Laut Sandra Bisping sind in München 20.000 Rentner von Armut betroffen. Trotzdem hat der Verein das Ziel, Rentner auch bundesweit zu unterstützen, unbürokratisch und schnell. Als Sandra Bisping die Bühne an Roland Hefter übergibt, muss der das Publikum allerdings enttäuschen, die drei Männer kommen nicht nur mit Gitarre. Allerdings, wer weiß, der Abend ist ja noch jung und überhaupt „besser als ein nacktes Glied ist immer noch ein neues Lied“. Der Michi Dietmayr (mit Flip Flops wegen kaputtem Zehen) und der Keller Steff bringen Solostücke, die so genannten Einzelgespräche. Leicht ordinär, leicht despektierlich, ziemlich unkorrekt, Michi Dietmayr beim Liebeslied in Ost-Dur.
Der „leipzscher“ Dialekt ist bei uns immer ein Brüller. Stimmung im Saal: Optimal. Sofortiges Mitklatschen der werten Festgäste ist kein Problem. Hefter dagegen ist dagegen eher schlitzohriger. Seine Ansagen kommen um mehrere Ecken herum auf einen Punkt, der nicht zum nächsten Lied passt, aber in seine Welt, diese kleine Welt, in der nicht viel heil geblieben ist, außer der Selbstironie und dem Augenzwinkern und dem Weitermachen. Und er ist ja der einzige Musiker, der auch Fußmatten entwirft und vertreibt. Neu dabei: „Schlimmer geht´s immer“, ein Beitrag zum Problem, wenn man vorm Fernseher blöderweise nicht einschläft. Und wunderbar der „Bauwag´n“ und „Des Leben is scho schwer und jetzt kommst no du daher“. Lieder von trauriger Komik und dem Sinn von Solidarität.
Mehr über den Verein Ein Herz für Rentner finden Sie hier: http://www.einherzfuerrentner.de/