Wem der Release der Jubiläumscheibe „Ska Bang 87“, am 23. Dezember, dem Christmas Eve, der dienstältetsten und zusammen mit den Broilers erfolgreichsten deutschen Ska Band The Busters zu spät war, um ein Schleiferl drum zu machen, der hat nun Gelegenheit diese abartig mitreißende Band live im Technikum zu erleben.
Seit dem 27. Dezember ist die 11-Mann-Formation mit den zwei Sängern Ron Marsman und Richie Alexander unterwegs und kommt am 28. Januar ins Technikum, einen Tag bevor es nach Berlin ins legendäre SO36 geht. Unterwegs, und zwar im Auftrage des Herrn – manche Songs wie „Rude Vibrations“ gehen ab wie das „Everybody needs somebody“ der Blues Brothers.
Die zwei Ska Brothers an der Front stehen vor einer Band des Third Wave Ska der 80er Jahre, die sowohl puristisch 2-Tone spielt, es aber auch fantastisch versteht das Essentielle der Off-Beat-Dreschmaschine in R & B, Reggae und gelegentlich Soul aufgehen zu lassen. Dafür steht ein tighter Bläsersatz, der präzise auch funky Sechzehntel abliefern kann. Das Ganze läuft auch 30 Jahre nach einem spontanen Auftritt in einem badischen Jugendhaus, mit dem man einen Ska-verrückten Kumpel überraschen wollte, genauso frisch und fetzig ab wie damals. Und dabei haben die Jungs immer wieder die größten Ehren erhalten.
Ein Jahr nach jener Party im Jugendhaus kommt ihre erste CD „Ruder Than Rude“ heraus und noch im selben Jahr spielt die Band zwei Titel auf Laurel Aitken´s CD „Couch Potatoes“ ein, um den Godfather of Ska anschließend auf Tour zu begleiten.
So wie die OI-Ska-Punks der Broiler mit den Toten Hosen zusammen auftraten, so ergibt sich eine lange Kooperation der Busters mit den Ärzten und Farin Urlaub. 1995 spielen die Badener gar auf dem Jazzfestival in Montreux. Sie haben viel erreicht, aber sie schauen sich nicht um. Bei dem Tempo mit dem die unterwegs sind, ist davon auch abzuraten.