Wir lesen, das, was da aussieht als würden Riesenkinder-Hände mit Containern wie mit Bauklötzchen spielen, sei eine Pop-up-Anlage, also etwas, das schnell auftaucht, aber doch nicht auch schnell wieder verschwindet, oder?
Das ist doch wohl ein Tetris-Spiel, mal senkrecht mal gedreht aufgestellt. Die Schiffscontainer lassen sich schnell transportieren, aufstellen und umbauen. Ihre robuste und für diesen Zweck statisch überdimensionierte Bauweise bittet viel Flexibilität, um eine plastische und dynamische Gebäudeform zu realisieren. Das Spannenste bei dieser Pop-Up-City ist, dass im Gegensatz zu einem konventionellen Gebäude, sie nach Bedarf Ort oder Form wechseln kann.
Wie kam´s zu dieser Idee? In jedem Fall scheint ja der Entwurf dem Credo zu entsprechen, Altes mit Neuem zu verbinden. Und wo kamen diese Container her?
In vielen Hafenstädten sieht man die großen Containerschiffe, die Güter in die ganze Welt in hochgestapelten Schiffscontainern transportieren. Mittlerweile gibt es weltweit interessante und architektonisch anspruchsvolle Projekte aus Überseecontainern. Die gebrauchten Container fügen sich thematisch und optisch in dem Industrieareal des neuen Werkviertels ein. Das Kulturangebot auf dem Areal wird somit erweitert und bereichert.
Für welche Kreativabteilung des Werksviertels soll der Eckpark zukünftig stehen? Wer wird dort arbeiten? Was wird das passieren? Und wann wird eröffnet?
Man darf nie einen Architekt nach dem Fertigstellungstermin fragen. Die Container Collective wird im Herbst dieses Jahres eröffnet und ist für jeden offen. Darüber hinaus sollte es auch das Tor zwischen der kreativen Szene vom Werksviertel und der ganzen Welt sein und Unternehmen zum Ideenaustausch oder zur Kooperation anregen. Deswegen ist im Herzen der Anlage ein kleiner Ausstellungs-Veranstaltungsraum aus drei Container geplant und darauf ein kleines Café mit einer sonnigen Dachterrasse. Diese Container-Landschaft wird von einer Grünanlage ergänzt. Ca. 200 mobile Pflanztröge aus Holzpaletten werden das Mikroklima des Geländes verändern. Die Vision ist, dass dieser Urban-Garden Schulen, Gartenvereinen, Familien oder alleinstehenden Personen zur Verfügung gestellt wird.
Das Abgenutzte, die Gebrauchspuren dieser Container sind reizvoll im Gegensatz zu dem dahinter aufragenden Style-Monster Werk 3. Soll das grundsätzlich so bleiben?